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Land schlägt beim Wohn­ungs­markt rich­ti­gen Kurs ein
Kiel
Neubau

"Sozialer und privater Wohnungs­bau sind kein Ge­gen­satz, son­dern er­gän­zen sich sinn­voll. Das hat die Lan­des­re­gier­ung end­lich ver­stan­den." So kom­men­tier­te Alex­an­der Bla­žek, Ver­bands­vor­sitz­en­der von Haus & Grund Schles­wig-Hol­stein, die am 13. Dezember 2016 ver­öff­ent­lich­te "Lan­des­ent­wick­lungs­stra­te­gie Schles­wig-Hol­stein 2030" wört­lich. Das Land schla­ge beim Wohnungs­markt den rich­ti­gen Kurs ein.

Beim soz­ial­en Wohn­ungs­bau set­ze die Lan­des­re­gier­ung nicht ein­sei­tig auf den Neu­bau, son­dern för­de­re im Be­stand den Dach­ge­schoss­aus­bau und die Um­wand­lung leer steh­en­der Bü­ro­räu­me und Ge­schäfts­fläch­en. Hier sei aber ei­ne fi­n­anz­iel­le Gleich­stell­ung mit dem Neu­bau er­for­der­lich, da auch hier neu­er Wohn­raum ge­schaf­fen wer­de, mahn­te der Ver­bands­chef an.

"In ein­em Ei­gen­tüm­er­land wie Schles­wig-Hol­stein lässt sich die Wohn­raum­ver­sorg­ung nicht al­lein mit So­zial­wohn­ung­en be­wäl­ti­gen", er­läu­ter­te Bla­žek wei­ter. Haus & Grund be­grü­ße da­her aus­drück­lich, wenn die Lan­des­re­gier­ung auch beim pri­va­ten Wohn­ungs­bau Hand­lungs­be­darf sehe. Vie­le jun­ge Fam­il­ien träum­ten nach wie vor von den ei­gen­en vier Wän­den.

Rich­tig sei, das Bau­recht und die Mög­lich­kei­ten der Kom­mun­en, Bau­land für Ei­gen­hei­me aus­zu­wei­sen, zu flexi­bi­li­sier­en. Jetzt müss­te nur die Ei­gen­tums­bil­dung ge­för­dert und die un­zu­mut­bar ho­he Grund­er­werb­steuer ge­senkt wer­den. Wenn Fam­il­ien der Weg in das selbst­ge­nutz­te Wohn­ei­gen­tum er­leich­tert wer­de, wird da­durch an­der­er Wohn­raum frei. Dies be­le­ge der so­ge­nann­te "Sick­er­eff­ekt".

"Nur bei ein­er En­er­gie­poli­tik mit Au­gen­maß bleibt Wohn­en be­zahl­bar", stell­te Bla­žek ab­schließ­end klar. Hier sei das Land mit dem Kli­ma­pakt, der auf Frei­wil­lig­keit set­ze, und der Off­en­si­ve für be­zahl­bar­es Woh­nen vor­bild­lich. Die Bun­des­re­gier­ung kön­ne sich hier ruh­ig ei­ne Schei­be ab­schnei­den. Im Nor­den blei­be man bo­den­stän­dig und ha­be nicht jeg­liche Ver­hält­nis­mäß­ig­keit ver­lor­en wie bei den Kli­ma­plän­en der Bun­des­re­gier­ung, die zum Schei­tern des Bünd­nis­ses für be­zahl­bar­es Wohn­en auf Bun­des­ebe­ne führ­ten.